Die richtige Beinarbeit und Platzabdeckung ist beim Tennis von großer Wichtigkeit. Es lohnt sich daher, die folgenden Tipps aufmerksam zu lesen:

Ziel der Beinarbeit ist es, zum richtigen Zeitpunkt den optimalen Abstand zum idealen Treffpunkt des Balles bei stabilem Gleichgewicht und zweckmäßigen Bewegungsabläufen zu erreichen. Gestartet wird dabei stets aus der Bereitschaftsstellung (Gewicht auf beiden Beinen; leicht auf dem Vorderfuß; Schläger vor dem Körper). Beim Laufen von der Ausgangsposition zum Treffpunkt empfiehlt es sich, möglichst kleine Schritte zu machen. Nach der Schlagausführung empfiehlt es sich, möglichst frontal zum Netz z.B. mit Side-Steps schnellstmöglich die Winkelhalbierende zu erreichen (Beispiel eines guten Bewegungsablaufs). Die Winkelhalbierende des gegnerischen Streuwinkels ist die optimale Position zur Abdeckung des Feldes.

Es werden 3 verschiedene Schlagstellungen unterschieden:

1. Seitliche Schlagstellung im Stand:
- Anwendung: zu 90% bei Rückhand; bei Vorhand nur bei Anfängern
- Vorteile: gutes Gleichgewicht; hohe Präzision
- Nachteile: hohe Armbelastung; geringere Endgeschwindigkeit des Balles

 

2. Seitliche Schlagstellung in der Bewegung (nach vorne auslaufen):
- Das hintere Bein wird nach der Schlagausführung nach vorne gesetzt
- Anwendung: auf kurze Bälle bei Vorhand
- Vorteile: hohe Endgeschwindigkeit; günstiger Übergang von der Grundlinie zum Netz
- Nachteil: Probleme bei schnellen Bällen

 

3. Offene Schlagstellung:
- Anwendung:
  - 90% bei Vorhand (Rückhand nur bei sehr guten Spielern)
  - bei langen und schnellen Bällen an der Grundlinie
  - bei hohen Treffpunkten
  - bei langen Laufwegen nach außen
  - in Notsituationen, z.b. Return (Raum und Zeitnot)
- offen bezieht sich nur auch die Füße (Schritt fehlt)
- der Oberkörper wird seitlich gedreht
- Vorteile: sehr hohe Endgeschwindigkeit des Balles; weniger Schritte zum Balltreffpunkt
- Nachteil: mangelnde Präzision (vor allem bei longline gespielten Bällen)